Grillen: Eine kleine Weinkunde für Genießer

Viele Grill-Fans bleiben Traditionen treu. Dazu gehört auch, dass Bier einen Stammplatz rund um den Grillrost genießt. Wein ist dagegen eher dann eine Hausnummer, wenn es um die Marinade geht. Allerdings lässt sich Wein auch trinken – und passt hervorragend zu Grillgerichten. Was viele Liebhaber einer gepflegten Grillkultur abschreckt, ist die Tatsache, dass Wein sich in Bezug auf die Kombination mit einzelnen Gerichten etwas divenhafter verhält als Bier.

Wein und Grillgericht sollten harmonieren

Eine wesentliche Grundregel aus Großmutters Zeiten besagt, dass Rotwein zu dunklen Fleischsorten gehört, Weißwein eher zu Fisch und Geflügel passt. In der Grundidee nicht ganz falsch, hat diese Faustregel allerdings Schwächen. Denn ein kräftiger, süßer Weißwein kann die zarten Aromen von Gemüse und Co unterdrücken, der Geschmack leidet.

Deshalb sollten leichte Speisen auch mit einem leichten Wein kombiniert werden. Trockene Weißweine mit einem Alkoholgehalt zwischen 10 – 12 Vol.-% wären hier eine angemessene Wahl. In diese Kategorien fallen unter anderem Rieslinge, Chardonnay, Chablis. Und wer es frisch und spritzig mag, kann hier auch zu einem Vinho Verde aus Portugal greifen.

Werden die Grillgerichte aromenreicher und schwerer, kann sich auch der Wein entsprechend entwickeln. Komplex ausgebaute Weißweine oder nuancierte Rotweine geben hier den Ton an und können für eine gewisse Harmonie im Glas sorgen. Tipp: Trockene und halbtrockene Weine sind zum Grillen eher geeignet als liebliche Sorten, da diese den Geschmack der Gerichte schneller überdecken.

Süßes zu Dessert und Co.

Und wann kommt der liebliche Wein ins Glas? Aus Sicht vieler Genießer gehört der liebliche Wein zu süßen Speisen, also dem Dessert und ist damit das Topping für den Grillabend. Ideal sind an dieser Stelle zum Beispiel der Marsala, ein Muskateller oder Auslesen und Eisweine.